WARENKUNDE
F R U C H T C O C K T A I L
Beschreibung
Die Macadamianuss stammt aus den Regenwäldern Australiens. Sie gilt als eine der kostspieligsten Nusssorten weltweit, aufgrund ihres anspruchsvollen Anbauprozesses. In Bezug auf ihre äußere Schale ähnelt sie Kastanien, jedoch ist ihre Schale äußerst robust und erfordert eine maschinelle Öffnung. Sie ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen, die das Herz stärken, die Nerven beruhigen und den Körper mit essenziellen B-Vitaminen versorgen. Darüber hinaus ist sie äußerst nahrhaft, da sie mit einem Fettgehalt von 75 Prozent an der Spitze der nährstoffreichen Nüsse steht. In verschiedenen Ländern wie Kenia, wo Macadamia-Bäume auch als Schattenspender für Kaffeepflanzen dienen, sowie in Südafrika, Malawi, Brasilien, Florida, Kalifornien und China gibt es kleinere Produzenten, die insgesamt nur einige tausend Tonnen produzieren. Einzig in Costa Rica verzeichnet die Macadamia-Produktion eine rapide Expansion. Macadamia-Kerne sind vor allem als Snack beliebt. Im rohen Zustand sind sie besonders knusprig, jedoch entfaltet sich ihr feines Aroma erst beim Rösten. Darüber hinaus werden Macadamianüsse zur Herstellung von Backwaren, Süßwaren und Eiscreme verwendet. In der asiatischen Küche kommen sie ähnlich wie Mandeln zum Einsatz.
Historie
Der Naturwissenschaftler Ferdinand von Mueller gab 1857 eine ausführliche Beschreibung des Macadamia-Baums und seiner Frucht. Die Macadamia-Nuss wurde erst richtig bekannt, nachdem sie 1881 nach Hawaii eingeführt wurde. Größere Mengen gelangten in den dreißiger Jahren auf den amerikanischen Markt, auch dank spezieller steuerlicher Vorteile für Macadamia-Farmer. Seitdem sind die USA der größte Konsument von Macadamia-Nüssen geblieben. Eine stark verbesserte Sorte wurde 1948 verfügbar und führte zu einer massiven Ausweitung der amerikanischen Plantagen. Heute werden in diesen Plantagen etwa 20.000 Tonnen Macadamia-Kerne pro Jahr produziert. Aufgrund steigender Grundstückspreise auf Hawaii wurde dieser Expansion vorläufig ein Ende gesetzt, da einige Farmer Teile ihrer Plantagen nun als Bauland verkaufen. In Australien wurden ab 1918 Versuche mit dem Anbau von Macadamia durchgeführt, aber erfolgreiche Plantagen entstanden erst Anfang der siebziger Jahre. Seitdem haben diese Plantagen enorm expandiert und reichen heute von den Atherton Tablelands im Norden von Queensland bis in die mittleren Küstenbereiche von New South Wales. Im Jahr 1994 übertraf die australische Macadamia-Ernte, die von zwei Millionen Bäumen auf 20.000 Hektar stammte, erstmals die Ernte von Hawaii.
Anbau und Ernte
Diese Pflanze ist alles andere als anspruchslos und gedeiht am besten in einem subtropischen Klima, weshalb die Regenwälder ideale Bedingungen bieten. Sobald die Macadamianüsse reif sind, fallen sie von selbst mit ihrer Schale zu Boden. Dies geschieht auf zuvor gemähtem und von Laub befreitem Boden. Spezielle Maschinen, die entweder mit einem Gebläse oder mit Harken ausgestattet sind, häufen die Nüsse zwischen den Baumreihen an. Anschließend nimmt eine weitere Maschine die Nüsse auf, reinigt sie von Zweigen und Blättern durch Ausblasen und fördert sie über ein Förderband in einen mitgeführten Behälter. Es existieren zwei Erntemethoden: Entweder wird abgewartet, bis alle Nüsse von selbst zu Boden gefallen sind, oder die Plantage wird mehrmals durchgeharkt, sobald ausreichend Nüsse auf dem Boden liegen. Letztere Methode gilt als hygienischer und wird insbesondere in kleineren Betrieben angewendet, in denen die Nüsse immer noch manuell von Hand aufgesammelt werden.
Produktion
Der Produzent verwendet einen speziellen Tumbler, um die faserige äußere Hülle zu entfernen. In diesem Tumbler spaltet sich die Hülle auf und fällt ab. Die Nüsse werden den Verarbeitungsbetrieben in ihrer kugelförmigen Steinschale geliefert. Allerdings ist die Macadamia, die dem Verbraucher präsentiert wird, größtenteils von ihrer Schale befreit. Das Knacken der Nuss ist äußerst schwierig. Daher erfolgt das Knacken der Nuss hauptsächlich maschinell. Ein Teil der Nüsse durchläuft vor dem Verpacken einen Röstprozess bei 130 bis 135 Grad Celsius, entweder trocken oder unter Zugabe von Öl, für etwa eine halbe Stunde. Danach erfolgt eine erneute Sortierung nach Größe und eine leichte Salzbehandlung.
Nährwerte
Kalorien | 703 kcal (2.896 kJ) |
Fett | 73,8 g |
Protein / Eiweiß | 8,0 g |
Kohlenhydrate | 13,8 g |
Mineralstoffe | 1,7 g |
Vitamine | 2,6 mg |
Qualität und Sorten
Sämtliche bisher identifizierten Arten sind ursprünglich im östlichen Australien heimisch, abgesehen von Macadamia hildebrandii, die in Indonesien (Sulawesi) beheimatet ist, jedoch in mehreren tropischen Ländern eingeführt wurde. In Australien und Hawaii ist Macadamia integrifolia häufiger anzutreffen, während in Südafrika und Neuseeland Macadamia tetraphylla am bekanntesten ist. Diese Arten sind die einzigen, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Es ist ratsam, Macadamianüsse stets luftdicht zu lagern, da sie sehr trocken sind und Feuchtigkeit aufnehmen können. Ein zusätzliches Problem stellt der hohe Fettgehalt der Macadamianüsse dar, wodurch sie schnell ranzig werden können. Im Originalbehälter tiefgefroren, sind Macadamianüsse jahrelang haltbar, ohne merkliche Qualitätseinbußen.
Gradierung
Style 0 | Die Kerne haben einen Durchmesser von über 19 mm und bestehen zu mindestens 98 % aus ganzen Kernen; der Rest besteht hauptsächlich aus halben Kernen. |
Style 1 |
Die Kerne haben einen Durchmesser von 17 bis 19 mm und bestehen zu mindestens 95 % aus ganzen Kernen; der Rest besteht hauptsächlich aus halben Kernen.
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Style S |
Die Kerne haben einen Durchmesser von 12 bis 17 mm und bestehen zu mindestens 90 % aus ganzen Kernen; der Rest besteht hauptsächlich aus halben Kernen.
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Style 2 | Die Kerne haben einen Durchmesser von 14 bis 17 mm und bestehen zu mindestens 50 % aus ganzen Kernen; der Rest besteht hauptsächlich aus halben Kernen. |
Style 3
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Die Kerne haben einen Durchmesser von 14 bis 17 mm und bestehen zu mindestens 15 % aus ganzen Kernen; der Rest besteht hauptsächlich aus halben Kernen.
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Style 4 L |
Die Kerne haben einen Durchmesser von 12 bis 14 mm und bestehen zu 0–15 % aus ganzen Kernen; der Rest besteht hauptsächlich aus halben Kernen.
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Style 4 M |
Die Kerne haben einen Durchmesser von 13 bis 14 mm und bestehen zu mindestens 80 % aus halben Kernen; der Rest besteht aus kleineren Kernteilen.
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Style 4 |
Die Kerne haben einen Durchmesser von 11 bis 13 mm und bestehen zu mindestens 80 % aus halben Kernen; der Rest besteht aus kleineren Kernteilen.
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Style 5 |
Die Kerne haben einen Durchmesser von 8 bis 11 mm.
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Style 6 |
Die Kerne haben einen Durchmesser von 6 bis 8 mm.
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