WARENKUNDE

K Ü R B I S K E R N E

 Beschreibung 

Kürbiskerne sind die essbaren Samen von Kürbissen, die eine ovale und flache Form aufweisen. Botanisch gesehen ist der Kürbis tatsächlich keine Frucht, sondern wird als Beere klassifiziert. Das herausragende Merkmal hierbei sind die Kürbiskerne, die inmitten des Fruchtfleisches liegen. Aufgrund seiner äußerst harten Schale wird der Kürbis oft als „Panzerbeere“ bezeichnet. Die Kürbiskerne können entweder pur gegessen werden oder dienen als vielseitige Zutat in Müslis sowie beim Backen von Brot und Brötchen oder auch zur Ölherstellung. Darüber hinaus sind sie eine ausgezeichnete Quelle für wichtige Nährstoffe, darunter Magnesium und Antioxidantien. Zusätzlich enthalten sie die Vitamine A, B und C.

Historie

Der Kürbis, eine der ältesten kultivierten Pflanzen der Welt, hat seinen Ursprung in Mexiko. Archäologische Funde belegen, dass er bereits den Azteken und Mayas als Nahrungsmittel diente. Im Jahr 1493 berichtete Christoph Kolumbus von Kürbispflanzen auf Kuba, und die Spanier brachten diese Pflanze nach Europa. Erstmals wurde der Kürbis im Jahr 1596 in der Steiermark erwähnt. Frühe Aufzeichnungen über die Verwendung von Kürbissen zur Ölgewinnung reichen bis in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück. Im Verlauf des letzten Jahrhunderts fanden umfangreiche Forschungen und Züchtungsversuche statt, die zur Entstehung der heute bekannten Kürbissorten führten. 

Anbau und Ernte 

Kürbissaaten werden meist Ende April oder Anfang Mai mit einer Sämaschine auf den vorgelockerten Äckern gesät. Die Kürbisse benötigen eine Reifezeit von etwa 60-150 Tagen und werden anschließend von September bis November mithilfe von Kürbiskern-Erntemaschinen geerntet. Die Kürbisse sind bei der Ernte in der Regel bereits überreif, da sich dadurch das Fruchtfleisch leichter herauslösen lässt. Danach werden die Kürbisse zusammengekehrt, von einer Dornwalze aufgespitzt und in eine Zerreißtrommel befördert. Im nächsten Schritt werden die Kerne in einer Siebtrommel vom Fruchtfleisch getrennt und in einem Behälter gesammelt. Im Anschluss werden die Kerne in Trockenanlagen getrocknet und für den Transport zu den Produktionsstätten vorbereitet. 

Produktion 

Angekommen in den Verarbeitungsbetrieben durchlaufen die Kerne die folgenden Prozessschritte: Reinigung, Schälung, Trocknung, und Verarbeitung. Für die Reinigung werden die Kürbiskerne durch Vibrationssiebe von Fremdbesatz wie Steinen oder Erde getrennt. Mithilfe einer Gravitationsmaschine werden leichtere Fremdkörper von den Kernen entfernt. Daraufhin werden die Kürbiskerne mittels einer Sortierungsmaschine nach der Größe sortiert. Danach startet der Schälprozess, um diesen zu vereinfachen wird der Feuchtigkeitsgehalt der Kürbiskerne mithilfe eines Wasserbads auf ungefähr 11% erhöht. Daraufhin werden die Kerne in einer Trockenanlage getrocknet und erneut auf Fremdkörper mittels einer Gravitationsmaschine untersucht. Bevor die Kerne zu der Verpackungsstation befördert werden, durchlaufen sie einen Metalldetektor und einem Röntgengerät, welche bei der Ermittlung von Fremdmaterialien helfen und diese entsprechend aussortieren. Der letzte Schritt beinhaltet die mögliche Weiterverarbeitung der Kerne, wie beispielsweise eine Röstung.  

Nährwerte 

100g enthalten etwa: 

Qualität und Sorten

Auf dem Markt sind verschiedenste Qualitätsstufen und Kürbiskernsorten erhältlich. Neben den essbaren Kürbiskernen, den Pepita de Calabaza, sind auch beschalte sehr beliebt. Bei den essbaren Kernen handelt es sich um Kerne, welche ohne Schale wachsen, und daher auch mit dem Kürzel GWS versehen sind. GWS bedeutet in diesem Zusammenhang „Grown without Shell“. Beschalte Kürbiskerne müssen im Gegensatz zu der Sorte GWS von der Schale befreit werden. Aufgrund der glänzenden Oberfläche bezeichnet man die ungeschälten Kerne als Shine Skin. 

Gradierung