WARENKUNDE
L E I N S A A T
Beschreibung
Die Leinsaat ist eine essbare Saat, die von der Pflanze Linum Usitatissimum geerntet und als gesundes Nahrungsmittel verwendet werden. Je nach Sorte hat die Leinsaat eine braune oder gelbe Farbe und ist leicht nussig im Geschmack. Die flachen Körner wurden bereits von den alten Griechen und Römern als Nahrungsmittel verzehrt und haben sich aufgrund des hohen Gehalts an Ballaststoffen und Omega-3-Fettsäuren zu einem echten „Superfood“ entwickelt. Früher wurde die Leinsaat hauptsächlich als Viehfutter verwendet, jedoch wird sie heute in der Küche als Zutat für Brote, Salate, Joghurts oder Süßspeisen verwendet. Neben der geschroteten oder der ganzen Leinsaat wird außerdem Öl hergestellt, welches seinen Platz in der Küche und der industriellen Verwendung Anwendung findet.
Historie
Die Herkunft der Leinsaat ist nicht genau bekannt. Es wird vermutet, dass die uralte Kulturpflanze aus den Steppen Zentralasiens stammt. Vor 5000 Jahren war diese noch essenziell für die Textilherstellung, bevor sie von der Baumwolle und den Kunstfasern abgelöst wurde. Die Ware aus dem Handel stammt hauptsächlich aus den Anbauländern Argentinien, Marokko, Belgien, Niederlande, Ungarn und Indien.
Anbau und Ernte
Die Saat für die Pflanze wird in der Regel zwischen Mitte April und Mitte Mai gesät. Zum Wachsen benötigt der Lein bloß 100 bis 120 Tage. Daher wird die Pflanze häufig mit Kümmel oder Weißkleeuntersaaten angebaut. Bei günstigen Witterungsbedingungen und einer rechtzeitigen Aussaat, kann der Lein ab Ende August bis September geerntet werden. Während des Erntezeitpunkts sind die Kapseln, welche die Saat umhüllen, braun und die Pflanze raschelt bei Bewegung. Für die Ernte werden Mähdrescher verwendet.
Produktion
Die Mähdrescher schneiden die Saatenkapseln ab und befördern diese vom Feld zur Produktionsanlage, wo die Kapseln getrocknet und anschließend grob zerkleinert werden. Durch das Zerkleinern lösen sich die Samen von den Kapseln und werden daraufhin abgesiebt. Um den Fremdbesatzbestandteil so gering wie möglich zu halten, durchlaufen die Kapseln, als auch die Samen mehrere Reinigungsschritte, bevor sie verpackt werden. Im Jahr 2020 wurden weltweit etwa 3,37 Millionen Tonnen Leinsaat geerntet. Die Hauptproduzenten waren Kasachstan, Russland und Kanada.
Nährwerte
Leinsaat sind vor allem wegen dem hohen Anteil an Ballaststoffen und hochwertigen Fetten beliebt. In der Regel variiert der Nährstoffgehalt bei natürlichen Lebensmitteln von Pflanze zu Pflanze. Die Orientierungswerte auf 100g listen sich wie folgt:
Kalorien | 499 kcal (2071 kJ) |
Eiweiß | 28,9 g |
Fett | 31 g |
davon gesättigte Fettsäuren | 2,36 g |
Kohlenhydrate | 17 g |
Ballaststoffe | 18 g |
Qualität und Sorten
Bei der Leinsaat wird zwischen zwei verschiedenen Sorten unterschieden. Die Goldleinsaaten sind eine gesonderte Züchtung und goldgelb gefärbt, sowie milder im Geschmack. Im Gegensatz kommt die braune Leinsaat häufiger vor als die Goldleinsaat. Außerdem unterscheiden sich die beiden Sorten in der Quellqualität, sowie der Fettsäuren Zusammensetzung. Die Omega-6-Fettsäuren sind in der Goldleinsaat mehr enthalten, wohingegen die Omega-3-Fettsäuren einen höheren Anteil in den braunen Saaten haben. Sowohl die Goldleinsaat als auch die braunen Saaten werden im Handel in geschroteter und ganzer Form angeboten. In der Regel wird Leinsaat auf die Mikrobiologie, Pestizide und Salmonellen analysiert. In der Vergangenheit wurden vermehrt GVO – Analysen, aufgrund von gentechnisch veränderten Leinsaaten aus Kanada und den USA, durchgeführt.
Gradierung
Die Gradierung der Leinsaat richtet sich nach dem Reinheitsgrad der Ware. Je niedriger die Reinheit, desto höher der pflanzliche Fremdbesatz.
Reinheit | Pflanzlicher Fremdbesatz |
99,90% | 0,1% |
99,95% | 0,05% |
99,98% | 0,02% |
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