WARENKUNDE

P E K A N N U S S

Beschreibung

Der Pekannussbaum ist heimisch in den Südstaaten der USA, Australien und Mexiko. In Texas wurde der Pekannussbaum zum offiziellen Staatsbaum ernannt. Dieser Baum ist von großer Bedeutung als Nussbaum in Nordamerika, da er Temperaturen von bis zu -20 Grad Celsius standhält und den einheimischen Indianern das Überleben im Winter ermöglichte. Die Pekannüsse gehören botanisch gesehen nicht zu den echten Nüssen, sondern sind Steinfrüchte. Sie sind eine reichhaltige Quelle hochwertigen Eiweißes und wertvoller Nährstoffe. Zusätzlich sind sie reich an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, insbesondere Vitamin A und verschiedenen B-Vitaminen.

Historie

Die Pekannuss stammt aus Nordamerika. Bereits die Ureinwohner Nordamerikas, insbesondere die Algonkin, schätzten die Pekannuss. Es gab so viele Pekannussbäume, dass sie nicht einmal einen spezifischen Namen hatten. Heutzutage erfolgt der Anbau von Pekannussbäumen auch in verschiedenen anderen Ländern, darunter Australien, Brasilien, China und Südafrika. Die Indianer nannten die köstlichen Nüsse „Pakan“, was übersetzt „krachende Nuss“ bedeutet. Nach der Ankunft der europäischen Siedler dienten diese hoch geschätzten Nüsse als Tauschmittel. Erst im Jahr 1761 wurden Pekannüsse nach England exportiert. Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts ließ man die Bäume wild wachsen oder pflanzte vereinzelt welche in Gärten an. Ab 1870 begann man gezielt mit der Kultivierung des Pekannussbaums.

Anbau und Ernte

Die Pekannussbäume werden typischerweise in einem Abstand von 12 Metern gepflanzt. Um einen guten Ertrag zu erzielen, ist in den meisten Anbaugebieten Bewässerung notwendig, insbesondere im Juli und August, wenn die Nuss sehr schnell wächst und die Schale sich verfestigt. Eine effektive Fremdbestäubung ist sehr wichtig. Aus diesem Grund werden auf jeder Plantage mindestens zwei Sorten Pekannussbäume angebaut. Bienen oder andere Insekten werden nicht von den Blüten angezogen, daher erfolgt die Bestäubung ausschließlich durch den Wind. Pekannüsse wachsen in Büscheln von zwei bis weit über zwanzig Stück. Wenn die Nüsse zwischen Oktober und Dezember reif sind, reicht es aus, sie innerhalb von zwei bis drei Wochen abzuschütteln und aufzusammeln. Hierfür kommen Schüttelmaschinen mit scherenartigen Greifern zum Einsatz, die am Stamm oder größeren Ästen angebracht werden. Die Nüsse fallen aus ihrer vierteiligen Hülle auf den Boden und werden danach mit einem Gebläse zu Haufen auf den grasfreien Streifen neben den Bäumen geblasen. Eine Sammelmaschine mit Gummiblättern sammelt die Nüsse ein und trennt sie mittels Windsichten von groben Verunreinigungen wie Erde, Blättern und kleinen Zweigen. Anschließend gelangen die Nüsse in einen Behälter auf dem mitgeführten Anhänger. Direkt nach der Ernte werden die Nüsse begast, um eventuell eingeschleppte Insekten abzutöten.

Produktion

Der Pekannusskern wird mithilfe von Maschinen von der Schale befreit. Jede Nuss wird während des Knackprozesses von beiden Seiten mit einem Kolben aufgeschlagen. Die Pekannusskerne werden daraufhin über ein Vibrationssieb transportiert, um die Schale auszusortieren. Ein Lasersorter sorgt im nächsten Produktionsschritt dafür, dass jegliche Fremdkörper per Luftstoß aussortiert werden. Im Hinblick auf die Wichtigkeit der Fremdkörpervermeidung werden die Pekannusskerne durch ein zweites Siebsystem geführt, um zum einen die Freiheit von Fremdmaterialien zu gewährleisten, sodass sich keine Fremdkörper an der Nuss befinden, und zum anderen die kleinen Pekannussstücke von den Kernen zu trennen. Die Pekannussstücke werden dann für die Weiterverarbeitung, beispielsweise in Nussriegeln, verwendet. Nachdem die Lasersortierung fast alle Schalenreste entfernen konnte, werden die Pekannusskerne durch Qualitätsbeauftragte nochmals visuell überprüft und restliche Fremdkörper entfernt. Darauf erfolgt eine Größensortierung, bei der die Nüsse nach Größe klassifiziert werden. Anschließend durchlaufen die Nüsse ein Wasserbad, das auf 180 Grad Celsius erhitzt ist, um sie gründlich zu reinigen. Nach der Reinigung werden die Nüsse in speziellen Behältern aufbewahrt. Die Pekannusskerne werden anschließend verpackt und durchlaufen einen Metalldetektor, bevor sie für den Verkauf bereit sind. Die Nüsse sollten kühl gelagert werden, um die Haltbarkeit der Pekannüsse zu verlängern.

Nährwerte

Gradierung