WARENKUNDE

P F L A U M E N

Beschreibung

Die Pflaume ist eine runde oder ovale Steinfrucht und wächst am gleichnamigen Strauch oder Baum mit einer Wuchshöhe von 6 bis 10 Meter. Sie hat meistens eine violette Farbe, kann aber auch zwischen grün, gelb und rot variieren. Die Pflaume ist mit 5 mg Vitamin C auf 100 g ein sehr energiereiches Lebensmittel und schmeckt je nach Wassergehalt saftig und hat einen süßen Geschmack. Aus diesem Grund ist sie sehr beliebt in Desserts, Kuchen oder wird auch oft für Marmeladen und Gelees verwendet. 

Historie

Pflaumen wurden in China vor mehr als 2.000 Jahren domestiziert und tauchen in schriftlichen Dokumenten seit 479 v. Chr. auf. Diese Früchte waren die Vorfahren der heutigen asiatischen Pflaumen. Tatsächlich stammen die heimischen Pflaumen, die wir heute essen, von zahlreichen Quellen ab. Leider sind sich die Historiker über die frühe Geschichte der heimischen Pflaume nicht einig. So stammt die europäische Pflaume wahrscheinlich aus dem Kaukasusgebirge in der Nähe des Kaspischen Meeres. Einige Quellen gehen davon aus, dass die Pflaume um 200 v. Chr. nach Rom und von dort aus nach Europa gebracht wurde. Schließlich brachten französische Einwanderer Pflaumenkerne nach Quebec, wo ein Reisender bereits 1771 von blühenden Pflaumengärten berichtete. Mit den britischen Siedlern kamen auch Pflaumen nach Nordamerika.

 

Anbau und Ernte

Der kommerzielle Pflaumenanbau ist in vielen Ländern der Welt ein sehr einfaches und rentables Geschäft. Pflaumen benötigen im Allgemeinen mehr Kühlung als Pfirsich- und Mandelfrüchte und werden in den mittleren und niedrigen Hügelregionen angebaut. Kühle Winter und warme Sommer sind für den Pflaumenanbau am besten geeignet. Pflaumenbäume sind sehr robust und widerstandsfähig und erfordern generell wenig Pflege und andere Maßnahmen. Eine zusätzliche Pflege hilft den Pflanzen jedoch, gut zu wachsen und mehr zu produzieren. Pflaumen wurzeln und reifen unregelmäßig, weswegen sie während ihrer Entwicklungszeit ausreichend bewässert werden müssen. Der genaue Zeitpunkt der Reife von Pflaumen variiert je nach Art und Sorte, wobei mit einem Durchschnittsertrag von 40 kg pro Baum zu rechnen ist. Die Vorkühlung erfolgt, indem die Pflaumen schnell in eine Wärmekonservierungsumgebung gebracht werden, entweder mit Wasser (Wasserkühlung) oder mit Zwangsluft, um die Qualität der Früchte zu erhalten. Die Dauer der Kühlung beträgt in der Regel 15-30 Tage, danach werden die Früchte bis zur vollständigen Reifung bei konstant hohen Temperaturen (18ºC) gelagert.

 

Produktion

Die frisch geernteten Pflaumen werden in Bandtrocknern zwischen 70 & 80 Grad Celsius und einer durchschnittlichen Trocknungszeit von 16 Stunden getrocknet. Danach hat die Pflaume nur noch einen Feuchtigkeitsgrad von 15%. Anschließend werden die Pflaumen mithilfe ein Rüttelsieb nach Größe sortiert. 

Um die Kerne zu entfernen, muss die getrocknete Pflaume wieder befeuchtet werden. In einer Maschine dem sogenannten Bleacher wird die Pflaume gewaschen und mit 90° Celsius heißem Dampf auf eine Feuchtigkeit von 25% gebracht. Je höher die Feuchtigkeit der Pflaumen, desto besser können Sie entsteint werden. Auf der 

Die getrockneten Pflaumen können China ist mit einer Jahresproduktion von knapp 6.800.000 Tonnen mit Abstand der größte Pflaumenproduzent der Welt. Danach folgt Rumänien mit 840.000 Tonnen. Auf dem dritten Platz steht Serbien mit 430.000 Tonnen Pflaumen pro Jahr.

 

Nährwerte

Kalorien 256 kcal (1.069 kJ)
Eiweiß 1,9g 
Fett  0,5g
Vitamine   3,7mg 
Kohlenhydrate  59,5g

 

Qualität und Sorten

Die Pflaume ist mit ihren vielen Sorten sehr vielseitig und unterscheidet sich somit in Farbe, Größe oder auch Konsistenz. Die Formosapflaume ist eine Japanisch-Amerikanische Züchtung, ist mittelgroß und weist eine blaurötliche Farbe auf. Ihr Fleisch ist gelblich und sie ist süß-säuerlich. 

Anders als die Formosapflaume hat die Gelbe Eierpflaume, wie ihr Name schon verrät, eine gelbe Außen- und eine eigelbliche Innenfarbe. Sie ist eine alte französische Pflaume und hat ihren Ursprung in Ostfrankreich. Sie ist mittelmäßig saftig, dafür aber recht süß. Hinzukommt, dass die Pflaume in kühlen, nassen Sommern zu wässrig und somit praktisch geschmacklos ist. In Mitteleuropa ist die Hauszwetschke am weitesten verbreitet. Diese Sorte stammt vermutlich aus Westasien und ist wahrscheinlich durch Einwanderer aus Ungarn nach Europa gekommen. Sie ist ebenfalls mittelgroß und länglichoval und weist eine blau-violette Farbe zur Reifezeit auf. 

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