WARENKUNDE
F E I G E N
Beschreibung
Die Feige, botanisch bekannt als Ficusw carica, ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Moraceae. Sie ist in subtropischen und mediterranen Regionen heimisch und wird weltweit angebaut. Die Feige zeichnet sich durch einen baumartigen Wuchs mit breiten, herzförmigen Blättern aus. Die Früchte der Feige sind fleischig und haben eine charakteristische birnenförmige Form. Sie variieren in der Farbe von grün über violett bis hin zu schwarz und enthalten zahlreiche kleine Samen. Die Feige ist bekannt für ihren Süßen und saftigen Geschmack sowie für ihre reiche Nährstoffzusammensetzung. Sie enthält Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien und Antioxidantien. Die Feige hat eine lange Geschichte als Nahrungsquelle und wird sowohl frisch als auch getrocknet konsumiert. Die Feige wächst auf dem Feigenbaum, welcher ursprünglich aus Kleinasien stammt und heute im gesamten Mittelmeerraum kultiviert ist. Der Feigenbaum zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt und erreicht eine Höhe von 3 bis 10 Metern. Die Frucht selbst weist meistens eine grüne oder violette Farbe und einen birnenförmigen Körper auf, ist genießbar und besonders aufgrund ihrer Süße sehr beliebt. Sie enthält große Mengen an Kalzium, Kalium, Phosphor und Eisen. Heute gilt die Türkei als Hauptanbaugebiet des Feigenbaumes.
Historie
Die Ursprünge der Feige lassen sich in den Regionen des östlichen Mittelmeerraumes
Der Feigenbaum war einer der ersten Obstbäume, die kultiviert wurden. Dieser verbreitete sich aus der asiatischen Türkei über das Ägäische Meer bis in den Mittelmeerraum. Die Griechen sollen sie aus Karien erhalten haben. Die attischen Feigen wurden im Osten berühmt, und es wurden besondere Gesetze erlassen, um ihre Ausfuhr zu regeln. Bei den Griechen war die Feige Hauptnahrungsmittel, wobei die Spartaner sie vorzugsweise bei öffentlichen Mahlzeiten verwendeten. Zudem war in der lateinischen Mythologie der Feigenbaum, der die Zwillingsbrüder Romulus und Remus in der Wolfshöhle beschattete, ein Symbol für den künftigen Wohlstands des Volkes.
Anbau und Ernte
Der Feigenbaum benötigt ein heißes und trockenes Klima, um Früchte tragen zu können. Erst nach 5-7 Jahren wird dieser tragfähig, jedoch weist er eine enorme Langlebigkeit auf. Beispielsweise gibt es heute noch einige Bäume in Kalifornien, welche vor 100 Jahren zur kommerziellen Produktion gepflanzt worden waren, die heute noch aktiv Früchte tragen. Jedoch wird die Ertragsmaximierung über das ganze Jahr hinweg betrieben. Der Boden wird kontinuierlich vorbereitet und die Bäume werden entsprechend beschnitten. Nach der Ernte werden die getrockneten Feigen gewaschen und verarbeitet und fehlerhafte Früchte werden aussortiert.
Produktion
Die reifen, birnenförmigen Früchte des Essfeigenbaums werden Ende August in Handarbeit geerntet. Danach werden sie zur Trocknung unmittelbar in den Feigenhainen auf spezielle Trockengitter gelegt. Diese Trocknungsprozesse erfolgen unter der Einwirkung der Sonne und erstrecken sich bei guten Wetterbedingungen über einen Zeitraum von etwa 2 bis 4 Tagen und bei schlechten Bedingungen bis zu 10 Tage. Weltweit werden pro Jahr etwa 1.050.000 Tonnen Feigen produziert, womit die Türkei mit einer Jahresproduktion von 305.000 Tonnen der größte Feigenproduzent weltweit ist. An zweiter Stelle steht Ägypten mit einer Jahresproduktion von knapp 168.000 Tonnen Feigen. Danach folgt Algerien mit einer Jahresproduktion von 130.000 Tonnen. Länder wie Kanada oder Dänemark bauen keine Feigenbäume an und vertreiben dementsprechend auch nichts.
Nährwerte
Kalorien | 275 kcal. |
Eiweiß | 3,5g |
Fett | 1,3g |
gesättigte Fettsäuren | 0,4g |
Kohlenhydrate | 55,1g |
Ballaststoffe | 12,9g |
Qualität und Sorten
Die auf dem Markt verfügbaren Feigensorten variieren je nach Anbaugebiet. Türkische Feigen wie beispielsweise die Brown Turkey-Feige zeichnen sich in der Regel durch ihre dünnere Schale aus, während griechische Feigen eher dickhäutig sind. Diese Früchte, mit kleinen Kernen, haben eine kugelige bis birnenförmige Form und können je nach Sorte in Farbtönen von grün bis dunkelviolett erscheinen. Feigen, die für den Frischverzehr vorgesehen sind, werden sorgfältig von Hand vor der vollständigen Reife geerntet, um sicherzustellen, dass sie noch ausreichend fest für den Transport sind und auf dem Markt den optimalen Reifegrad aufweisen. Generell gibt es viele Feigensorten, die sich in Farbe, Größe und Erntezeit unterscheiden. Die Brown Turkey-Feige wird zwischen August und September geerntet, ist äußerlich rötlich und weist von innen eine bräunliche Farbe auf. Sie gilt als die winterhärteste Feige und kann bei Temperaturen von bis zu -15 Grad Celsius wachsen. Die Frucht an sich ist mittelgroß mit einer Größe von bis zu 10 Zentimeter. Eine violette Farbe weist die Peretta-Feige auf. Diese wird zwischen August und Oktober geerntet und erreicht ebenfalls eine Größe von bis zu 10 Zentimeter. Die Feige Lussheim gilt als robust und schnell wachsend. Sie kommt ursprünglich aus Südosteuropa und wurde vermutlich nach dem Zweiten Weltkrieg nach Altlußheim in Baden-Württemberg gebracht. Die Frucht weist eine grüne Farbe und einen langen Stiel auf.
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